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Tequila ist ein Agaven-Brand und eine Form des mexikanischen Mezcal. Seinen Namen hat er von der Stadt Tequila im mexikanischen Bundesstaat Jalisco, in deren Umgebung der typische Agavenschnaps hergestellt wird.
Die Marke Tequila selbst darf nur in dieser Region und nur aus den Herzen der blauen Agave (Agave tequilana Weber) gewonnen werden. Dieser Tequila einen durchschnittlichen Alkoholgehalt zwischen 38 % und 40 %, teilweise auch von 50 Volumenprozent Alkohol. Der Mezcal, ebenfalls ein Agavenbrand aus Mexiko, wird dagegen aus dem Fruchtfleisch verschiedener Agaven hergestellt und darf auch weitere Zusätze enthalten.
Insgesamt unterscheidet man beim Tequila fünf unterschiedliche Klassifizierungen. Je nach Herstellungsverfahren und Lagerung unterscheiden sich die Sorten in der Farbe und auch im Geschmack. Die fünf Klassen unterteilen sich in Tequila blanco, joven oder oro, reposado, añejo und extra-añejo. Diese Sorten sind reine Agavenschnäpse aus der blauen Agave und auch die bekannte Raupe ist nicht im Tequila, sondern nur im Mezcal enthalten.
Ähnlich wie beim Wein gibt es auch beim Tequila verschiedene Produkttests. Ausschlag gebend ist neben dem Geschmack auch die jeweilige Qualität. Bei durchgeführten Tests hat sich dabei reiner Tequila aus 100 % Agave immer deutlich von den günstigen Silver- und Goldsorten unterschieden.
Wichtig als Qualitätsmerkmal sind auch die Bezeichnungen NOM und DOT, welche von der mexikanischen Aufsichtsbehörde CRT vergeben werden. Da die Herstellung von Tequila strengen gesetzlichen Anforderungen unterliegt, wird die Produktion von der mexikanische Aufsichtsbehörde CRT, Consejo Regulador del Tequila, überwacht. Als Bestätigung dafür wierden auf den Flaschenetiketten die NOM- und DOT-Identifizierungsnummern ausgewiesen. Die Produkte mit derselben Nummer werden dabei auch in der gleichen Brennerei hergestellt. Der offizielle mexikanischer Standard für Tequila legt dabei alle Prozesse von der Lieferung, dem Anbau und der Produktion von Tequila fest und beinhaltet alle Geschäftspraktiken vom Marketing bis zum Verkauf.
Die Bezeichnung DOT ist ähnlich wie beim Wein die Herkunftsbezeichnung für den Tequila.
Dieser Tequila ist eine der günstigeren Sorten und wird praktisch direkt nach dem Destillieren in Flaschen abgefüllt. Einige bestimmte Sorten lagern wenige Tage oder Wochen in Eichenfässern und weisen einen kräftigen Geschmack nach frischer Agave aus.
Zu dieser Kategorie zählen der Tequila Silver und Tequila Gold, welchem zusätzlich Zuckerlikör zugesetzt wurde. Dadurch erhält dieser seine goldgelbe Farbe und wird etwas weicher im Geschmack. Sie eignen sich besonders gut für Cocktails, lediglich der Tequila Platino Reserva wird durch sein spezielles Herstellungsverfahren weicher und wird am Besten pur getrunken.
Ein Tequila mit diesem Namen wurde mindestens zwei Monate in Eichenholzfässern gelagert, bevor er in Flaschen abgefüllt wurde. Durch die lange Lagerung wird dem Tequila die Schärfe genommen und er wird milder. Tequila reposado gehört in Mexiko zu den am häufigsten angebotenen Tequilasorten.
Dieser Tequila wurde mindestens ein Jahr und höchstens drei Jahre in Eichenholz-Behältern lagert, welche ein Fassungsvermögen von höchstens 600 l haben. Im Laufe der zeit erhält der Tequila so eine goldene Farbe und einen weicheren Geschmack durch die Holzaromen. Der Alkoholgehaltselbst muss dabei mit Wasser reguliert werden.
Diese Bezeichnung für Tequila wurde im Jahre 2006 eingeführt und bezeichnet alle Sorten, welche länger als drei Jahre in Eichenholzfässern gelagert haben.
Eine längere Lagerung hat sich dabei nicht durchgesetzt, da kaum eine Qualitätsverbesserung durch längere Lagerzeiten eintritt.
Beim typischen Tequila Mixto stammen mindestens 51 % des Zuckers von der Agave azul, als weiterer Zuckerzusatz kann jedoch auch Rohrzucker verwendet werden. Tequila Mixto darf zudem auch in Tanks versendet werden und hat vor der Abfüllung in Flaschen einen Alkoholgehalt von etwa 55 %. Vor dem Abfüllen in Flaschen wird der Tequila mit Wasser auf 40 % Alkoholgehalt verdünnt.
Bei Tests wurde insbesondere die Qualität und der Geschmack verschiedener Sorten hervorgehoben. Besondere Testkriterien sind neben Aroma und Farbe auch Abgang und Geschmack. Einen großen Einfluss haben auch der eigentliche Agavenanbau, die Fermentation sowie die Destillation. Der endgültige Geschmack wird zudem stark von der Art der Reifung geprägt.
Beim Geschmackstest wird der Mund erst mit einem kleinen Schluck Tequila ausgespült, damit sich der Geschmacksinn an den Alkohol gewöhnen kann. Der zweite Schluck ist dann meist milder und Aromen kommen besser zum Vorschein. Oftmals bei Tests auch gelegentlich ein wenig Wodka getrunken, um den Geschmackssinn zu neutralisieren. Auch ein gutes Stück Schokolade oder eine edle Zigarre passen perfekt zu einer Tequila-Verkostung.
Bei den verschiedenen Tests fallen besonders Aromen wie Karamel, Orange oder Vanille auf und such die Eichenfässer geben ihr Aroma an den darin gelagerten Tequila weiter. Frisch und fruchtig wird der Tequila durch einen Hauch Minze, welche bei der Herstellung zugegeben wird. Bei einigen Sorten fällt zudem der Geschmack von Orange und gerösteten Mandeln auf. Tequila kann jedoch auch milde Zitrusnoten oder Gewürznoten enthalten.
Neben den Aromen bestimmt auch die Lagerung den Geschmack von Tequila. Eine lange Lagerung macht ihn insgesamt weicher und sorgt für Eichenholzaromen. Wird der Tequila wie bei der Sorte Blanco sofort abgefüllt, bleibt er scharf und brennend im Geschmack. Erst eine länger Lagerung nimmt die Schärfe und der Tequila wird ausgewogen, weich und elegant.
Als Abgang wird bei diesen Tests der Geschmack beim Herunterschlucken bezeichnet. Kenner werden auch hier fruchtige Aromen von Trockenfrüchten und Nüssen oder auch Gewürzen erkennen.
Wichtig bei jedem Test ist auch die jeweilige Farbe der verschiedenen Sorten. Ein Tequila Blanco sollte klar rein sein, die länger gelagerten Sorten haben dagegen eine leicht golden bis gold-braune Farbe. Beim Test mit dem Auge sollte beim Neigen des Glases zudem eine ausgeprägt Tropfenkrone zusehen sein, welche bei einem guten Tequila lange anhält.
Ganz wichtig für jeden Tequila-Test ist auch die richtige Temperatur. Tequila wird bevorzugt bei Zimmertemperatur getrunken und entfaltet bei etwas mehr als 18 °C sein Aroma am Besten. Dafür wird das Tequilaglas bis zu seiner breitesten Stelle gefüllt und mit einem neutralen Deckel für etwa 10 bis 15 Minuten abgedeckt. So verteilen sich die leicht- und schwerflüchtigen Bestandteile gleichmäßig in der eingeschlossenen Luft und die Aromen entfalten sich besser.
Beim Kauf von Tequila muss man also einiges beachten und auch der jeweilige Verwendungszweck ist ausschlaggebend für die Wahl der Sorte. Mit Tipps und Tests wird es aber sicher leichter, den passenden Tequila zu finden.
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